Die Veränderungen im Benehmen junger Menschen sind mit den Änderungen am Arbeitsmarkt stark verbunden. Das wachsende Interesse an der Entwicklung im privaten als auch im beruflichen Leben treibt die Menschen dazu an, schon frühzeitig über die Arbeitserfahrung nachzudenken. Der innere Wunsch nach Erfolg und Karriereaufstieg motivieren junge Erwachsene von heute, Bildung und Arbeit unter einen Hut zu bringen.
Laut dem Forschungszentrum für Ausbildung und Arbeitskraft in Georgetown haben 70 % der immatrikulierten Studenten gleichzeitig studiert und gearbeitet. Diese Tendenz wird populär dank der unumstrittenen Vorteile.
Yuliia Malezhyk
"Der Start seiner beruflichen Karriere während des Studiums bietet viele Möglichkeiten, vor Ort erste praktische Erfahrung zu sammeln. Es ist ein guter Weg, um sich in die Arbeitsatmosphäre einzusenken und mehr Kenntnisse zu erwerben. Nach dem Studium wird der Student schon als vollkommener Profi angesehen und kann selbstbewusst die Rolle und das Gehalt eines Experten beanspruchen", sagt Yuliia Malezhyk, HR Spezialistin bei AsstrA. "Außerdem kann der Student die an der Uni erlernte Theorien praktisch umsetzten. Er lernt Prioritäten zu setzen, mit Kollegen zu kommunizieren, Arbeit einzuteilen und die Zeit einzuplanen. Diese Kenntnisse und die aufgebauten professionellen Beziehungen benötigt man nicht nur am aktuellen Arbeitsplatz, sondern auch für die zukünftige Entwicklung".
Der Tendenz nach setzen mehrere Unternehmen bei der Einstellung von jungen Talenten die Strategie des Campus Recruitings ein. Diese zielt darauf, Studenten für Praktika und Einsteigerpositionen direkt an den Universitäten zu finden, zu überzeugen und einzustellen. Diese Investition in die junge Energie bringt dem Arbeitgeber neue Ideen für die Geschäftstätigkeit. Gleichzeitig ist es für den Studenten viel leichter, sich mit den Werten, Zielen und Aufgaben des Unternehmens auseinanderzusetzen, weil die Erfahrung aus anderen Unternehmen fehlt.
Aber dieser Trend bringt auch unvorhergesehene Schwierigkeiten mit sich. Zahlreiche Selbsthilfebücher in den Bücherregalen und Online-Ratgeber erzählen über das Gleichgewicht des persönlichen und beruflichen Lebens. Junge Erwachsene haben mit ihrer Ausbildung eine zusätzliche Verantwortung, die sie berücksichtigen müssen. Die drei Welten in Einklang zu bringen ist oft schwieriger, als es zunächst scheint.
Junge Angestellte überschätzen oft ihre Freizeit und Kräfte, weswegen Hausaufgaben bis tief in die Nacht hinein erledigt werden und der Tag an der Universität und am Arbeitsplatz unproduktiv vergeht. Zusätzliche Schwierigkeiten bringt das Vollzeitstudium ohne Fernunterricht, wo alle Lektionen vor Ort besucht werden müssen. In solchen Fällen muss ein Dialog mit dem Vorgesetzten gesucht werden, um einen vernünftigen Ausweg aus dieser Situation zu finden.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden und das Gleichgewicht zwischen der Arbeit, dem Studium und dem Privatleben zu finden, hat Yuliia Malezhyk ein paar Tipps gegeben.
"1. Zeitmanagement. Notieren Sie sich alle Aufgaben in einer Agenda: wichtige und weniger wichtige. Zum Beispiel Arbeitsprojekte und Klausuren an der Uni. Wenn alle Fristen an einem Ort eingetragen sind, ist es leichter, Prioritäten zu setzen und alles rechtzeitig zu erledigen.
2. Disziplin. Den Arbeitstag gut zu planen ist schon ein erster Schritt zum Erfolg. Jetzt muss der Plan erfüllt und Fristen eingehalten werden. Natürlich werden Momente auftreten, die nicht planmäßig verlaufen und alles verändern. Wichtig ist es, flexibel zu sein und sich an die Änderungen anzupassen.
3. Unterbewusstsein trainieren. Menschen sind dazu geneigt, negativen Erscheinungen mehr Gewicht zu geben, und die Müdigkeit und Belastbarkeit regen diesen Prozess zusätzlich an. Um das Maximale aus der Arbeit zu bekommen, denken Sie an die Vorteile und positiven Emotionen, die Ihnen das Studium und die Arbeit geben.
4. Erholung. Vergessen Sie nicht Zeit für die Erholung einzuplanen. Sie sollen ein paar Tage im Monat für die komplette Erholung vom Studium und von der Arbeit reservieren. Planen Sie Ihren Urlaub im Voraus und mindestens 1 Mal pro Halbjahr ein, um die Motivation beizubehalten".