Kann eine Sondertransport-Logistik einfach und standardisiert sein? Ja, wenn das Team, das diese betreibt, über das Wissen und die Lösungen verfügt, die in der Praxis getestet wurden.
Im August dieses Jahres führte die Transport- und Logistikgruppe AsstrA eine neue für sich selbst Beförderung eines 26 Meter langen Waggons nach Deutschland aus und nahm nach einigen Wochen eine ähnliche Ladung aus der Schweiz mit.
Darüber, welche Rolle die Erfahrung spielt, und auf welche Nichtstandardsituationen die Fachkraft in bereits scheinbar vertrauten Bedingungen stößt, sprachen wir mit dem Leiter der operativen Abteilung für Sondertransporte Przemyslav Boronsky und dem Geschäftsführer der AsstrA-Gruppe in Belarus Oleg Bykov:
„Wie beim ersten Transport haben wir beim Straßentransport bei stehengeblieben. Natürlich war es dieses Mal viel einfacher, einen geeigneten Transport zu finden und unter Berücksichtigung von gleichen Abmessungen: Länge 26 m, Breiten 3 m und Höhe 3,6 m ein Befestigungsschema zu entwickeln. Der Wagenaufbau wurde mit Hilfe von Kränen auf die Pritsche gestellt. Beim Beladen überwachte unser Team persönlich das Vorhandensein einer ausreichenden Anzahl von Befestigungselementen, Metallträgern und Auflagerplatte aus Holz, um die Sicherheit der Ladung zu gewährleisten. Der Waggon wurde auf einen speziellen Untersatz aufgestellt, der im Voraus individuell für die Bedürfnisse des Kunden hergestellt wurde. Durch das entwickelte System konnten zusätzliche Kosten vermieden werden: In unserem Fall betrug die Länge des Fahrzeugs 35 m. Wenn der Waggon anders gefestigt worden wäre, hätten wir ein anderes bereits 46 Meter langes Fahrzeug wählen müssen, und die Lieferung wäre einfach unmöglich gewesen.“
„Einer der wesentlichen Schritte bei der Erarbeitung eines Sondertransports ist die Erstellung der Route. Wir haben jeden Kilometer, jede Kurve, jeden potentiell schwierigen Abschnitt sorgfältig erforscht und angesichts dessen haben wir dem Kunden einen detaillierten Fahrplan angeboten. Gleichzeitig ist die Logistik ein Bereich, in dem es immer wieder Überraschungen gibt, und die Überraschungen sind leider nicht immer angenehm. Am Abfahrttag stellte sich heraus, dass die Reparatur der Fußgängerzone auf dem Weg aus der Fabrik begonnen hatte, was die Durchfahrt unseres Zuges durch diesen Abschnitt unmöglich machte. Im Notfallmodus haben wir eine Variante der Ausfahrt durch ein anderes Tor erarbeitet. Es war ein sehr schwieriger Augenblick, und nur dank der Professionalität des gesamten Teams musste keine spezielle Mannschaft gerufen und der Brückenkran musste nicht versetzt werden. Die Beförderung ist rechtzeitig gestartet.“
„Von der Beladung bis zum Grenzübergang Schweiz – Österreich wurde der Schlafwagen von einem Team begleitet, das die Strecke aufräumte: Sie schnitten Verkehrsschilder ab, überprüften die Höhe der Brücken – für einige von ihnen lag der Höhenabstand nur bei 4 Zentimetern."
„Dieser Auftrag hat gezeigt, dass nicht nur die Erfahrung im Bereich des Güterverkehrs in bestimmte Richtungen oder mit bestimmten Arten von Gütern wichtig ist. Die Fähigkeit, in Notsituationen handeln zu können, ist wichtig: wenn alles nicht nach Plan verläuft, wenn Termine knapp sind, aber die Beförderung sowieso durchgeführt wird und dabei qualitativ durchgeführt wird.“